Empathie - Grundlage wertschätzender Kommunikation
Einfühlungsvermögen als Verständnisbooster
Verständnis für die Probleme des Gegenüber aufzubringen ist die Grundlage zur erfolgreichen Ausübung Ihres Berufes. Gerade in schwierigen Situationen ist es wichtig, sein Gegenüber zu verstehen – nicht nur die Worte, sondern auch die Gefühle, insbesondere die damit verbundenen Motive. Was sind dessen Ziele? Was ist ihr oder ihm wichtig?
Empathisch zu handeln trägt entscheidend zur Lösungsfindung oder Deeskalation von Konflikten bei.
Empathisch wirken
„Ich kann Sie verstehen“ ist keine Empathie
Empathie (Einfühlungsvermögen) beschreibt die Fähigkeit, eine emotionale Verbindung mit dem Gegenüber aufzunehmen und sich in dessen Gefühle hineinzuversetzen. Ohne kognitive Empathie ist es daher kaum möglich, kunden- und lösungsorientierte Gespräche zu führen oder Konflikte konstruktiv zu lösen.
Empathisch sein bedeutet, sich seiner inneren Haltung bewusst zu sein. Fühlen oder leiden Sie mit? Dann sind Sie nicht empathisch, sondern vielmehr in einem Zustand der Gefühlsansteckung! Auch wenn es sicher ein guter Baustein der Beziehungspflege ist, verhindert Mitleid Empathie.
Empathisch wirken ist auch eine Frage der Haltung
Empathie und empathische Fragen
Mit empathischen Fragen entlang des GFK-Modells (Gewaltfreie Kommunikation - Giraffensprache) ermöglichen Sie Ihrem Gesprächspartner, sich mit den eigenen Gefühlen, Bedürfnissen zu verbinden. Sie wirken kraftvoller als Informationsfragen, wie: „Wie fühlst Du dich?“
| Hören Sie die Ausgangssituation der anderen Person |
| Übersetzen Sie die Bewertungen/Interpretationen der anderen Person in Beobachtungen: „Wenn Sie hören… ? Beziehen Sie sich auf…? Denken Sie an…?“ |
| Versuchen Sie, die Gefühle der anderen Person zu verbalisieren. Übersetzen Sie Nicht-Gefühle in Gefühle: „Sind Sie…“ |
| Verbinden Sie die Gefühle mit den Bedürfnissen: „…weil Ihnen an … gelegen ist?“ „…weil Sie … brauchen?“ „…weil Ihnen … wichtig ist?“ |
| Versuchen Sie, empathisch die Handlungsmöglichkeiten zu hören: „Was ist Ihr nächster Schritt?“ „Sie möchten gerne…?“ |
Lesen Sie hierzu auch den Beitrag zum Modell der Gewaltfreien Kommunikation (GFK).