„Ja also ich muss noch diese E-Mail schreiben und … “ – Klingeling – „Ja hallo? Ja klar kann ich Ihnen weiterhelfen – Okay alles klar kein Problem, tschüss! Okay schnell das im Ticket berücksichtigen.“ – Chef kommt herein – „Ach denken Sie noch daran Ihren Bericht beim heutigen Meeting vorzuweisen. Nicht, dass Sie auch das wieder vergessen!“ – schnauf – „Okay Bericht schreiben … aber zuerst das Ticket zu Ende machen! War noch irgendwas mit einer E-Mail? – Wie soll ich das alles denn schaffen?“  

Kommt Ihnen das bekannt vor? Bestimmt!  

Zuallererst ist es wichtig, zu verstehen, dass Stress nicht immer negativ ist. Stress steigert die Produktivität, doch zu viel Stress führt zur Überlastung unserer Psyche. Andersherum sorgt eine Unterproduktivität dafür, dass wir aufgrund von Langeweile die Lust am Arbeiten verlieren. Eine gute Stressbalance sorgt dafür, das zu umgehen. 

Trotzdem gibt es unangenehme Situationen, auf die man sich einstellen muss. Ständig klingelt das Telefon, während man mit anderen Aufgaben beschäftigt ist. Man hat aktuell keine Zeit für diesen Kleinkram, trotzdem wird von einem erwartet, Kundenanrufe entgegenzunehmen. Das wird auf Dauer sehr stressig.  

Auch sind die Kunden nicht immer freundlich, wenn der Drucker mal nicht druckt. Genervt erforscht man über das Gespräch das Problem, während der Kunde nicht aufhört zu nerven. Die Belastung ist dabei durchaus sehr groß, je nachdem, wie empfänglich man selbst für diese negativen Impulse ist.

Viele IT’ler und Supportexperten fürchten sich zusätzlich auch vor Fachfragen, die sie nicht beantworten können. Ein Kunde stellt sein Problem dar, doch die Fachkraft in ihrem Gebiet hat keine Ahnung, wovon der Kunde gerade spricht. Man versucht trotzdem professionell an die Sache ranzugehen, setzt sich aber viel zu sehr unter Druck. 

Ständig wird man von Arbeit abgelenkt, die für den heutigen Tag eigentlich nicht geplant war. 

 

Im Support ist man größtenteils fremdbestimmt. Manche Stressfaktoren können wir selbst beeinflussen: 

  • Beliebtheit:
    Es ist schön und gut, dafür zu sorgen, jedem zu gefallen mit dem, was man tut; aber man soll auch an seine Grenzen denken. Nein zu sagen ist keine Schande, sondern ein Schutz, den man sich selbst gewährt. Manchmal geht nicht mehr und das ist völlig okay. 
  • Unabhängigkeit:
    Man muss nicht ständig zeigen, was man alles draufhat. Teamplay ist deutlich entspannter, wenn man sich gut miteinander versteht und darauf aufbaut. 
  • Kontrollwahn:
    Manchmal muss man sich einfach zurücklehnen und Dinge aus der Hand geben. Es läuft nicht immer so, wie man es sich wünscht und man muss die Entscheidungen und Ergebnisse der anderen Mitarbeitenden respektieren. Man kann schlecht immer seinen eigenen Willen durchsetzen. Das zerrt zu sehr an den Nerven und macht krank. 
  • Ausdauer:
    An erster Stelle kommst Du! Nach biegen kommt brechen und das muss man respektieren. Der Körper braucht Ruhe, um sich wieder zu generieren.  
  • Perfektionismus:
    Fehler sind menschlich! Wir sind nicht perfekt und manchmal läuft es nicht so, wie man es sich vorstellt. Daran soll man nicht zerbrechen. Das führt nämlich noch schneller zu negativen Emotionen. Es gilt auf das zu schauen, was geschafft / erledigt wurde und weniger auf das, was nicht geklappt hat.

Was können wir tun, um akute Stresssituationen zu bewältigen? 

Ein paar einfache Tipps gibt es, um den Stresslevel zu senken:

  • Akzeptiere die Situation
  • Beruhige Dich und hole tief Luft
  • Setze Deinen Lösungsansatz in die Tat um oder lenke Dich von der aktuellen Situation ab 
  • Sammle alle erledigten Aufgaben / Tickets in einem Stresstagebuch – was habe ich heute „geschafft/erledigt“ hilft den Tag positiv abzuschließen

Es ist wichtig, unser eigenes Stresslevel zu erkennen und Strategien zu entwickeln. Wo siehst Du Dich bei den Stressverstärkern? Was bringt Dich so richtig auf die Palme?  

Wenn wir an uns selbst arbeiten, schaffen wir eine bessere „Work-Life“ Balance.  

Autor des Artikels:
Cedric Teufel
Projekt Office